Venezuelas Staatschef davor gewarnt, die angekündigte drastische Abwertung der Nationalwährung Bolivar für exzessive Preissteigerungen zu missbrauchen.
Im Fall von Spekulationen könne er die Enteignung dieser Geschäfte anordnen, sagte Chavez am Sonntag. Zugleich rief er Militär und Polizei auf, auf die Straßen zu gehen und die Preisstabilität zu kontrollieren. "Es gibt keinen Grund für irgendwelche Preisanhebungen", sagte Chavez, der für diesen Montag die Bolivar-Abwertung und die Einführung eines "Doppelkurssystems" angekündigt hatte.
Danach verdoppelt sich der für die Industrie und wichtige Importe wie Autos und Elektronikprodukte maßgebende Kurs des sogenannten Petro-Dollars von bisher 2,15 auf 4,30 Bolivar je US-Dollar. Der Kurs etwa für Importe von Lebensmitteln und Medikamenten wird dagegen "nur" auf 2,60 Bolivar angehoben. Die Opposition warnte, die Abwertung gehe allein zulasten der Bevölkerung. Künftig müssten die Venezolaner für viele Produkte das Doppelte bezahlen, kritisierte der Bürgermeister von Caracas, Antonio Ledezma. Die Abwertung des Bolivar werde das Leben der Menschen verteuern und die heute schon hohe Inflation beschleunigen, die jetzt Kurs auf 30 Prozent nehmen werde.