Chinas Inflationsrate ist im Juli niedriger als erwartet ausgefallen. Wie im Juni seien die Verbraucherpreise um 2,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, berichtete das Statistikamt am Freitag in Peking. Analysten hatten mit 2,8 Prozent gerechnet. Damit liegt der Anstieg der Preise noch deutlich unter dem Ziel der Regierung von rund 3,5 Prozent für dieses Jahr.
Auch von der chinesischen Industrie gibt es Positives zu vermelden: Sie hat ihre Produktion im Juli stärker gesteigert als erwartet. Sie stellte 9,7 Prozent mehr her als ein Jahr zuvor, teilte das Statistikamt am Freitag in Peking mit. Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 9,0 Prozent erwartet, nachdem es im Juni ein Plus von 8,9 Prozent gegeben hatte. Auch die Einzelhändler machten gute Geschäfte: Ihr Umsatz kletterte um 13,2 Prozent im Vergleich zum Juli 2012.
Für die Inflationsrate macht das Statistikamt hauptsächlich steigende Lebensmittelpreise verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien sie im Juli um fünf Prozent geklettert. Die Entwicklung der Kosten für Lebensmittel macht etwa ein Drittel des Preisindexes auf.
Damit mehren sich die Hinweise auf eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, nachdem zuvor bereits Exporte und Importe sowie die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleister nach oben gegangen waren.