Chinas Regierung hat sich besorgt über die europäische Schuldenkrise geäußert, die sich ihrer Ansicht nach an einem "kritischen Punkt" befindet. Es bedürfe "struktureller und langfristiger Reformen" in Europa, sagte der Außenamtssprecher Liu Weimin am Montag in Peking. Die Schuldenkrise steht im Zentrum des Treffens zwischen Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman van Rompuy am Dienstag.
Die beiden EU-Politiker werden in Peking auch Chinas Präsidenten Hu Jintao treffen. Ursprünglich war der Gipfel bereits für Oktober geplant, musste dann jedoch wegen einer Krisensitzung in Europa vertagt werden. Europäische Politiker bemühen sich seit Monaten, China zur Beteiligung an den europäischen Rettungsfonds zu bewegen. China verfügt über die weltgrößten Devisenreserven, zögert aber bisher, in großem Stil in die Rettungsfonds zu investieren.