Ökonomischer Wandel

Chinas Wirtschaftsmodell hat keine Zukunft

27.12.2013

Botschafter kündigt Reformen an: Umweltprobleme, Ressourcenknappheit und Rechtsstaatlichkeit.

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© Reuters
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Angesichts wachsender Umweltprobleme und Ressourcenknappheit hat der chinesische Botschafter in Deutschland weitere Reformen seines Landes angekündigt. "Unser jetziges Wirtschaftsmodell ist auf Dauer nicht zu halten", sagte Botschafter Shi Mingde dem Berliner "Tagesspiegel".

"Um etwas herzustellen, brauchen wir vier Mal so viel Energie wie in Europa und sieben Mal so viel wie in Japan." Die Umwelt in China werde dadurch schwer belastet. Außerdem seien die chinesischen Ressourcen begrenzt. "Wir müssen über 50 Prozent des Erdöls und Erdgases importieren", sagte Shi. Die Unzufriedenheit der Menschen nehme zu: "Einerseits haben sie mehr Wohlstand, andererseits wachsen die Probleme."

Frische Reformen
Der Markt bekomme künftig die entscheidende Rolle, sagte der Botschafter. "Alle Eigentumsarten werden rechtlich gleichgestellt: Staatsbetriebe, Genossenschaften, Privatfirmen, Joint Ventures. Für Privatfirmen öffnen sich Bereiche, in denen Staatsbetriebe bisher ein Monopol hatten."

Zu den Wirtschaftsreformen gehörten auch politische Veränderungen, sagte der Botschafter weiter. "Ohne politische Reform kann die Wirtschaftsreform keinen Erfolg haben." Rechtsstaatlichkeit sei der Schlüssel. "Alle müssen gleich sein vor dem Gesetz. Auch die Partei darf nicht darüber stehen."

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