Chinesen kaufen weniger Luxusgüter in Österreich

18.02.2014

Der scharfe Anti-Korruptionskurs der chinesischen Regierung hat 2013 die Shoppinglust von Touristen aus China in Österreich merklich gedämpft. Luxusgüter - vor allem teure Uhren und Schmuck - seien von Chinesen deutlich weniger gekauft worden, so Gerd Gfrerer, Österreich-Chef des Mehrwertsteuerrückerstatters Global Blue.

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Chinesische Touristen haben laut Global Blue im vergangenen Jahr mit 590 Euro um 33 Euro weniger pro Einkauf in Österreich ausgegeben als im Jahr davor. Zollbeamten in China würden nun besonders chinesische Polit-Funktionäre bei der Einreise kontrollieren. Luxusgüter sind in Österreich im Vergleich zu China im Schnitt um rund 40 Prozent billiger, weil es dort hohe Luxussteuern gibt. Chinesische Touristen würden mit extra Einkaufslisten auch für ihre Verwandtschaft kräftig shoppen gehen, sagte Gfrerer. 2012 seien heimische Uhrengeschäfte quasi "leergekauft" worden.

Besonders schätzen chinesische Shopper in Europa, dass sie sich im Vergleich zu ihrem Heimatland auf die Echtheit der Luxusgüter verlassen können. Laut einer aktuellen Studie über chinesische Luxustouristen haben drei Viertel der Befragten ihre Auslandkäufe zuvor in China geplant.

Der Rückgang der Shoppingausgaben liegt auch am seit Anfang Oktober 2013 geltenden Tourismusgesetz in China. Dieses Gesetz untersage Sightseeing- und Shoppingstationen, die den chinesischen Reiseanbietern Provisionen und Verbilligungen garantieren, so Gfrerer. "Langfristig sehen wir das neue Gesetz sehr positiv, weil Chinesen eine größere Bandbreite an Shoppingmöglichkeiten in Anspruch nehmen werden."

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