Christ Water im Halbjahr mit 4,6 Mio. Verlust
14.08.2009
Der oberösterreichische Wasseraufbereiter Christ Water Technology (CST) hat im ersten Halbjahr nach Sonderbelastungen 4,6 Mio. Euro Verlust ausgewiesen, nach einem Gewinn von 1,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die fortgeführten Geschäftsbereiche machten 1,5 Mio. Euro Verlust (Vorjahresperiode: 2,3 Mio. Euro Gewinn). Wenn man das nicht weiter verfolgte Kraftwerksgeschäft in der Schweiz herausrechnet, würde sich ein Gewinn von 1,0 Mio. Euro ergeben.
Die Anfang 2009 neu verhandelten Klauseln ("Covenants") bei wesentlichen Kreditvereinbarungen seien durch das vorliegende Quartalsergebnis verletzt worden, heißt es im Halbjahresbericht. Durch den Abschluss des Verkaufs der Pharma-Aktivitäten inklusive der Beteiligung an der Zeta-Gruppe seien jedoch Maßnahmen gesetzt worden, "um die wesentlichen Banklinien durch Wiederherstellung der vereinbarten Eigenkapitalquote weiter aufrecht erhalten zu können".
Nach Abschluss dieser Transaktion werde sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Christ Water Gruppe deutlich verbessern. Deshalb gehe der Vorstand davon aus, dass für den laufenden Geschäftsbetrieb weiterhin ausreichend Bar- und Avallinien zur Verfügung stehen werden.
CEO Malek Salamor sieht sich bei der Restrukturierung des Unternehmens am richtigen Weg. Dazu gehöre der Verkauf des Pharma-Geschäfts um 35,6 Mio. Euro an BWT (Closing nach Zustimmung der Kartellbehörden bis 30.9.), die Aufgabe des Bereichs Food & Beverage und die Konzentration auf die Bereiche Reinstwasser und kommunales Trink- und Abwasser.
Der konsolidierte Konzernumsatz fiel um 20 Prozent von 154,8 Mio. Euro auf 123,2 Mio. Euro, die Auftragseingänge machten 155,5 Mio. Euro (plus 25,6 Prozent) aus, der Auftragsbestand lag Ende Juni bei 184,1 Mio. Euro (197,6 Mio. Euro). Nimmt man nur die fortgeführten Aktivitäten als Basis, so fiel der Umsatz um 15,5 Prozent auf 116,4 Mio. Euro, der Auftragsbestand fiel um 1,8 Prozent auf 168,6 Mio. Euro.
Einen konkreten Ausblick gibt das Unternehmen nicht, aber wesentliche Risiken lägen "in einer Fortdauer der wirtschaftlichen Verlangsamung in wichtigen Wirtschaftsregionen und Kundenbranchen". Dadurch könnten sich Verzögerungen oder Einstellungen bei laufenden und neuen Projekten ergeben.