Kärntens CO2-Ausstoß ist 1990 bis 2006 um 15 % auf 5,3 Mio. t pro Jahr gestiegen. Schuld daran sind die Emissionen aus dem Straßenverkehr.
Das geht aus dem aktuellen Klimaschutzbericht des Landes hervor. Bei der Nutzung erneuerbarer Energien ist Kärnten mit einem Anteil von 43 Prozent Österreichs Musterschüler, ist im Energiebericht des Landes nachzulesen. Beide Studien wurden am Montag (28. September) von Energiereferent Reinhart Rohr (S) vorgestellt.
Kärnten wäre auf dem Weg zur Erreichung der Kyoto-Ziele gar nicht so schlecht unterwegs, wäre da nicht der Straßenverkehr. So verringerte sich der CO2-Ausstoß von Treibhausgasen von 1990 bis 2006 im Bereich der Energieversorgung um 38 %, während österreichweit hier ein Anstieg um 15 % verzeichnet wurde.
Bei den privaten Heizungsanlagen gab es ein Minus bei den Treibhausgasen von 21,4 %, österreichweit gingen sie um nur 12,5 % zurück. Doch der Verkehr macht diese Erfolge wieder zunichte. Hier liegt der Anstieg mit 82,6 % im Österreichschnitt von 83 %.
Erneuerbaren-Anteil bleibt konstant
Bei der Energieerzeugung konnte Österreichs südlichstes Bundesland seinen Anteil an der Nutzung erneuerbaren Energieträger von 43 % trotz gestiegenen Energieverbrauchs von rund 2 % jährlich halten. Österreichweit liegt dieser Wert bei 23 %. 2005 bis 2007 wurde in Kärnten die Stromerzeugung aus Biomasse um 40 % gesteigert. Durchschnittlich 10 % der Gesamtenergie wird aus Biomasse erzeugt.
Verglichen mit 2000 erhöhte sich 2007 der Energiebedarf im Gewerbe und Industrie um 54 % und beim Verkehr um 25 %. Allein in den privaten Haushalten ging der Energieverbrauch um 6 % zurück. Rohr führt dies auf seinen Maßnahmen als Energiereferent zurück. An dieser Zahl sei abzulesen, dass die Förderungen von alternativen Heizsystemen, von Passivhäusern und thermischen Sanierungen gegriffen habe, erklärte der Energiereferent.
Rohr fordert daher mehr Budgetmittel für diesen Bereich. Denn mit Zinsstützungen allein könne man die privaten Haushalte nicht von den notwendigen Investitionen überzeugen. Wirkungsvoll hingegen wäre ein Investitionsförderung von dreißig Prozent, so Rohr. Das würde rund 16 Mio. Euro im Jahr kosten. Derzeit stünden lediglich zwischen acht und zehn Mio. Euro zur Verfügung, erklärte der Energiereferent.