Die deutsche Commerzbank hat bei der Stärkung ihrer Kapitaldecke einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Durch die Umwandlung von Hybridpapieren in Aktien wird das harte Kernkapital (Core Tier 1) im ersten Halbjahr 2012 um 776 Mio. Euro gestärkt. Nach Steuern bringt die Maßnahme zudem einen Gewinn von 87 Mio. Euro.
Die Commerzbank hatte den Investoren angeboten, hybride, nachrangige und andere Finanzinstrumente im Nominalvolumen von bis zu 3,16 Mrd. Euro zu Preisen unter dem Nennwert in Aktien zu tauschen. Sie musste sich nun aber mit deutlich weniger zufriedengeben: Angedient wurden Papiere im Nominalvolumen von 965 Mio. Euro. Das Kapital wird damit um etwa sieben Prozent erhöht.
Die Commerzbank muss bis Ende Juni ein riesiges Kapitalloch stopfen, dass die europäische Bankenaufsicht EBA ausgemacht hat. Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte allerdings betont, die jüngste Maßnahme sei nicht Teil der Pläne, die EBA-Kapitalanforderungen zu erfüllen.