Nach langem Ringen um eine Sanierung ist es nun fix: Der Elektrohändler wird beim Handelsgericht Wien den Ausgleich anmelden. Der Antrag wird für morgen, Freitag, erwartet, so der Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Mit Passiva von 35 Mio. Euro ist das Unternehmen geringfügig buchmäßig überschuldet, so Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner. Von der Insolvenz betroffen sind 1.200 Dienstnehmer und rund 800 Gläubiger, etwa 200 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren.
Das Unternehmen soll saniert und fortgeführt werden. Es ist geplant, unter anderem unrentable Filialen der insgesamt 25 Standorte zu schließen.
In den vergangenen Wochen haben der Eigentümer Harald Stauder, sein Geschäftsführer Robert Knobel und die Belegschaftsvertretung intensiv um eine Rettung des Unternehmens gerungen. Für die Fortführung der Elektrokette braucht das Unternehmen dringend einen Investor. Dieser könnte nach einer Entschuldung durch eine Insolvenz leichter gefunden werden.
Das Unternehmen hatte in den vergangenen Wochen Probleme mit der Warenbeschaffung, da die Kreditversicherer, wie berichtet, Lieferantenkredite nicht mehr besichern wollten. So hat der Kreditversicherer Prisma seit Anfang Jänner und Atradius bereits seit vergangenen November keine Deckung mehr übernommen.
Das Geschäftsjahr 2008 hat Cosmos mit einem Verlust von mehr als 11 Mio. Euro abgeschlossen. Der Umsatz belief sich auf 267 Mio. Euro.