Die Schuldenkrise in Europa und Kosten für den geplanten Stellenabbau haben die französische Großbank Credit Agricole im vierten Quartal tief in die roten Zahlen gedrückt. Zwischen Oktober und Ende Dezember stehe ein Verlust von rund 3 Mrd. Euro in den Büchern, teilte die Bank mit. Damit schnitt die Bank etwas schlechter ab als von Experten erwartet. Die Aktie startete um 3,75% schwächer.
Durch den hohen Verlust im letzten Quartal muss das Institut erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2001 einen Jahresverlust hinnehmen. 2011 habe das Minus knapp 1,5 Mrd. Euro betragen - 2010 hatte die Bank noch 3,6 Mrd. Euro verdient.
Die Credit Agricole ist von der anhaltenden Krise in Griechenland gleich zweimal getroffen. Zum einem hält sie wie die meisten Konkurrenten griechische Staatsanleihen, deren Wert im Laufe des Jahres immer wieder nach unten korrigiert werden mussten. Nach den jüngsten Beschlüssen der Regierungen erhöhte die Bank ihre Wertberichtigung auf die Griechen-Papiere auf 74%.