Industrieholding
Cross Industries mit 136 Mio. Euro Verlust
06.04.2010
Die von Stefan Pierer und Rudolf Knünz geführte Industriebeteiligungsgruppe ist im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz konnte zwar von 733 auf 839 Mio. Euro gesteigert werden, das Ergebnis drehte jedoch auf einen Verlust von 135,7 Mio. Euro nach einem Gewinn von 0,7 Mio. Euro.
Dies geht aus der Bilanz der Cross Industries AG hervor, die als Holding unter anderem als Kernaktionär beim Motorradhersteller KTM und an der Beko Holding fungiert.
Das EBIT der Cross Industries AG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von +16,3 auf -43 Mio. Euro verschlechtert. Diese Zahl ist noch exklusive Restrukturierungskosten und Firmenwertabschreibungen, die mit 43,5 Mio. Euro negativ zu Buche schlugen. Das Finanz- und Beteiligungsergebnis verschlechterte sich auf -40,2 (-28,2) Mio. Euro. Das Eigenkapital verringerte sich von 387,3 auf 314,1 Mio. Euro. Die EBIT-Marge ist von +2 % auf -5,1 % gesunken.
Mehrere Beteiligungen werden veräußert
Die Cross-Gruppe will sich künftig strategisch auf den automotiven Industriesektor konzentrieren. Die Abgabe von dazu nicht passenden Nicht-Kernbereich-Beteiligungen ist bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleitet worden. Unter anderem wurde die 80 Prozent-Beteiligung an der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG in Vöcklabruck veräußert. Auch die Beteiligungen an der Carpet and Acoustic Products GmbH sowie eine mittelbare an der Durmont Teppichbodenfabrik GmbH wurden abgegeben.
Für das laufende Geschäftsjahr wird wegen der weiterhin instabilen Situation für die Konzernunternehmen im Automobil- und Motorradbereich ein "begrenztes Wachstumspotenzial" erwartet. Bei der KTM-Gruppe haben die Restrukturierungsmaßnahmen immerhin im ersten Quartal 2009/2010 Erfolg gezeigt, Es konnte ein EBIT von 6,1 Mio. Euro und ein Reingewinn von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet werden.
Für das laufende Geschäftsjahr wird dort bereits ein positives operatives Ergebnis erwartet. Im vergangenen Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen noch insgesamt 81,4 Mio. Euro Verlust gemacht, nach 6 Mio. Euro Gewinn im Jahr davor.