Die Regierung will nach den Wahlen eine Volksabstimmung abhalten - nach der gescheiterten Befragung vor 10 Jahren.
In Dänemark gibt es einen neuen Anlauf zum Euro-Betritt. Die derzeitige Regierung sei dafür, erklärte der Abgeordnete Michael Aastrup Jensen von der die Koalitionsregierung anführenden rechtsliberalen Partei Venstre in Kopenhagen. Jensen denkt an eine Volksabstimmung nach den kommenden Parlamentswahlen. Die Dänen hatten im Jahr 2000 bei einer Volksabstimmung den Euro mit 53,1 % der Stimmen abgelehnt.
Besser für die Wirtschaft
Jensen stellte vor dem von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Generaldirektor Ludwig Scharinger angeführten Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Wirtschaftsforum fest, der Euro sei eine "gute Sache" aber nur wenige in Dänemark wüssten das. Er wäre besser für die Wirtschaft des Landes, außerdem werde es Anfang 2012 den EU-Vorsitz übernehmen, argumentierte er.
Deswegen meine die Regierung, man sollte so schnell wie möglich beitreten. Aber eine Volksabstimmung über den Euro sollte man so wie eine Steuerreform nie vor, sondern nach einer Wahl durchführen, gab er zu bedenken.
Wahlen wahrscheinlich früher
Derzeit bereiten sich die Parteien auf die Parlamentswahlen vor, die spätestens im November 2011 stattfinden, aber voraussichtlich auf den heurigen Herbst oder das kommende Frühjahr vorgezogen werden. So könnte die neuerliche Volksabstimmung 2011 stattfinden.
Bisher Vorzeigepartner
Dänemark, das die Euro-Kriterien erfüllen würde, hat sich im Wechselkursmechanismus II eng an den Euro gebunden. Ein Euro soll 7,45 dänische Kronen betragen, die Schwankungsbreite soll nicht größer als 2,25 % nach oben oder unten sein, war aber in den Vergangenheit wesentlich geringer. Zum Abfedern der Krise für die Währung und die Banken bekam Dänemark sogar Hilfe von der Europäischen Zentralbank, obwohl es nicht am Euro teilnimmt.