Daimler investiert 3 Mrd. in deutsche Standorte

22.10.2009

Bis Ende 2010 will Daimler-Chef Zetsche 3 Mrd. Euro in die deutschen Werke stecken. Alleine in die badische Produktion fließen 600 Mio. Euro.

Zur Vollversion des Artikels
© AP
Zur Vollversion des Artikels

Dort werden die A- und B-Klasse gebaut. Zugleich baut der Konzern für 800 Mio. Euro ein neues Werk im ungarischen Kecskemet. Mit den Investitionen stelle Daimler die Weichen für die Zukunft im Kompaktwagensegment und sichere langfristig den Standort Rastatt, sagte Zetsche.

Ab Ende 2011 sollen in dem badischen Werk die ersten Autos der Nachfolgegeneration der A- und B-Klasse vom Band laufen. In Ungarn ist der Produktionshochlauf für das Jahr 2012 vorgesehen. Zetsche sagte, mit dem Werk in Ungarn wolle der Konzern neue Märkte in Osteuropa erschließen. "Und wenn wir dort eine zusätzliche Produktion aufbauen, verbessern wir damit zugleich unsere Gesamtkostenposition und sichern damit Arbeitsplätze in Deutschland." In Ungarn sollen einmal 100.000 Autos vom Band rollen.

Mercedes-Produktionschef Rainer Schmückle sagte, in Ungarn liege der Stundenlohn bei 8 Euro und in Rastatt bei rund 50 Euro. "Für die Wettbewerbsfähigkeit im preissensiblen Kompaktfahrzeugsegment sind die Produktionskosten ein wesentlicher Faktor.

Der Produktionsverbund der Werke Rastatt und Kecskemet wird hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten", sagte Schmückle. Drei von vier Fahrzeugen der Nachfolgegeneration der A- und B-Klasse kommen den Angaben zufolge aus dem Werk Rastatt. Damit bleibe der Standort ein zentraler Bestandteil des Produktionsnetzwerks von Mercedes, sagte Schmückle. In Rastatt arbeiten rund 5.700 Mitarbeiter.

Schmückle sagte am Rande der Veranstaltung auch, der Autobauer erwäge Kooperationen im Kompaktsegment auf Basis der Frontantriebsplattform. Man könne sich gemeinsame Komponenten bis zum Motor vorstellen.

Zetsche sieht die Autoindustrie infolge der Wirtschaftskrise vor großen Herausforderungen. "Fahrzeughersteller müssen sich in Zukunft insbesondere auf eine stärkere Polarisierung im Autogeschäft einstellen." Entweder ein Fahrzeug sei billiger als der Wettbewerber oder es sei besser. "Dazwischen wird die Luft deutlich dünner werden." Mercedes-Benz sei auch in der Rezession mit seiner Premium-Positionierung gut aufgestellt, meinte der Vorstandschef.

Zur Vollversion des Artikels