Daimler hat im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr Neuwagen verkauft als jemals zuvor. Weltweit lieferten die Schwaben 746.300 Pkw an die Kunden aus, wie Daimler am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Das waren 5,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Talfahrt auf wichtigen europäischen Märkten wie etwa Deutschland glich Daimler mit Absatzzuwächsen in Großbritannien, den USA, Japan, Russland, Brasilien und der Türkei mehr als aus.
In China, wo die Konkurrenten BMW und Audi seit langem die Nase vorn haben, konnte Daimler trotz eines deutlichen Absatzschubs im Juni hingegen nicht an das Vorjahr anknüpfen und dürfte in der ersten Jahreshälfte Marktanteile eingebüßt haben. Von Jänner bis Juni wurden knapp 99.000 Mercedes-Modelle an chinesische Käufer übergeben, 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Dagegen wuchs die Pkw-Nachfrage in China, dem größten Automarkt der Welt, insgesamt rasant. Zum Vergleich: Audi verkaufte allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 183.660 Fahrzeuge in China, ein Plus von 14 Prozent. Die Marke mit den vier Ringen punktet im Reich der Mitte vor allem mit einem kompakten Geländewagen sowie langgestreckten Limousinen, die Daimler bisher nur zum Teil im Angebot hat. "Das erste Halbjahr lief sehr gut für Mercedes-Benz", zog Vertriebschef Joachim Schmidt Bilanz.