Daimler und Nissan wollen offenbar ihre Kooperation ausbauen und gemeinsam Autos in Mexiko fertigen. Dazu planten die beiden Unternehmen, ein neues Nissan-Werk zu nutzen, das noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnehmen soll, hieß es am Dienstag aus Branchenkreisen.
Der japanische Autobauer werde wahrscheinlich in der Fabrik in Aguascalientes einen neuen Kompaktwagen seiner Premium-Markte Infiniti montieren, der mit Motor und Fahrgestellteilen des neuen Mercedes-Kompakt-Geländewagen GLA ausgerüstet werde. Der Q30 wäre der erste Nissan auf Basis einer Mercedes-Plattform, erfuhr man es im Umfeld des Unternehmens. Der auf der A-KLasse basierende GLA wiederum, der ab dem Frühjahr in Europa verkauft wird, sei einer vom mehreren Kandidaten, die künftig in dem Werk vom Band rollen könnten.
Die beiden Konzerne wollten sich nicht näher dazu äußern. Ein Mercedes-Sprecher sagte lediglich, dass sich der Q30 und der GLA einige Komponenten teilen sollten.
Um die Kosten zu senken und die Fahrzeug-Palette zu erweitern, hatten Daimler, Nissan und dessen französischer Schwesterkonzern Renault 2010 eine strategische Partnerschaft geschlossen und diese Allianz mit einer Überkreuzbeteiligung verstärkt. Seitdem wurden zahlreiche gemeinsame Projekte aus der Taufe gehoben, die den Partnern im harten Konkurrenzkampf auf den Automärkten weltweit Vorteile verschaffen soll. Die drei Unternehmen erhoffen sich von der Kooperation vor allem Einsparungen bei den Entwicklungs- und Produktionskosten.