Business Insider

Das sind die Gagenkaiser der ATX-Unternehmen

24.08.2024

Millionen-Vergütungen im vergangenen Jahr, Gehälter stiegen um 4 Prozent

Zur Vollversion des Artikels
©
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Die teils üppigen Gehälter der ATX-Vorstände und Aufsichtsräte verzeichneten im letzten Jahr ein leichtes Plus. Die Gesamtvergütungen für Vorstände stiegen immerhin um knapp vier Prozent oder rund 10 Mio. Euro auf 262 Mio. Euro. Aber wer verdient eigentlich am meisten?

Ranking. Die unangefochtene Nummer 1 im großen ATX-Gehaltsranking ist BAWAG-Boss Anas Abuzaakouk. Der CEO durfte sich 2023 über eine Vergütung in Höhe von 9,03 Millionen Euro freuen. Aber: Abuzaakouk musste Einbußen hinnehmen, denn noch im Jahr 2022 verdiente der BAWAG-Chef 9,4 Millionen Euro. Auch seine BAWAG-Kollegen mussten - während alle ATX-Vorstände im Schnitt mehr Geld erhielten - Einbußen hinnehmen. Mit insgesamt 36,6 Mio. Euro (2022: 38 Mio. Euro) waren sie allerdings immer noch die Spitzenverdiener.

An zweiter Stelle rangierte im Vorjahr Andritz, wo in Summe 20,8 Millionen Euro an den Gesamtvorstand ausgezahlt wurden. Die oberste Führungsebene der voestalpine sicherte sich mit 15,4 Millionen Euro den dritten Platz.

 

SBO. Im Gehaltsranking, das aus einer Analyse des Interessenverbands für Anleger (IVA) hervorgeht, kräftig zulegen konnte SBO-Boss Gerald Grohmann. Er verdiente mit 5,5 Mio. Euro deutlich mehr als noch 2022 mit 3,2 Mio. Euro. Nach seinem Abgang erhielt Grohmann zusätzlich noch 4 Mio. Euro als Abfertigung. Den dritten Platz im Vergleich belegte Andritz-CEO Joachim Schönbeck mit rund 5,4 Mio. Euro.

Variable Vergütung gewinnt an Bedeutung

Prämie. Auf die einzelnen Vorstände heruntergebrochen verdienten sie im Schnitt 1,513 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 4.000 Euro entspricht.

Eine weiterer Trend, der sich erkennen lässt, ist die Zunahme an variablen Vergütungen. Im Schnitt, so die IVA-Analyse, mache diese rund 40 Prozent des Gehalts aus. Einzelne Unternehmen stechen dabei besonders heraus. Bei Palfinger etwa hingen 2023 satte 75 Prozent der Vergütung davon ab, ob die definierten Ziele erreicht wurden. Auch bei Andritz waren es 74,5 Prozent. Nur wenige Unternehmen verzichten auf so ein Steuerelement. Dazu zählen etwa DO & CO, FACC, UBM oder Warimpex.

Aufsichtsräte. Auch Aufsichtsräte wollen freilich für ihre Kontrollaufgaben entlohnt werden. Hier führt - wie auch bei den Vorstandsgehältern - die BAWAG mit 1,515 Mio. Euro die Rangliste an. Der Vorsitzende des Kontrollausschusses wurde mit über 379.000 Euro Jahresgage vergütet. Das Schlusslicht bildete hier EuroTelesites. Das junge Unternehmen wurde erst im September des Vorjahres an die Börse gebracht und wies für Aufsichtsräte überhaupt keine Vergütung aus.

Zur Vollversion des Artikels