Dogudan im Interview

"Demel kommt in New York extrem gut an"

16.01.2010

Do&Co-Chef Attila Dogudan arbeitet derzeit an einer ganzen Reihe neuer Projekte. Im ÖSTERREICH-Interview sagt er, wie sie laufen.

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© Fally
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ÖSTERREICH: Bremst die Krise das Wachstum von Do&Co?

Attila Dogudan: Wir agieren antizyklisch und investieren heuer 20 Millionen Euro in Projekte und neue Ideen. Das können wir uns trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds leisten, weil wir eine gute Basis haben. Do&Co ist ein gesundes Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von 50 Prozent.

ÖSTERREICH: Was kommt als nächstes?

Dogudan: Wir suchen einen Standort für eine zweite Demel-Konditorei in New York und wollen noch heuer eröffnen. Unser Testballon mit der ersten Filiale im Plaza Hotel, die von meinen Söhnen aufgebaut wurde, kommt bei den Amerikanern extrem gut an. Und seit zwei Wochen beliefern wir die New Yorker Luxus-Feinkostkette Dean & De Luca mit Demel-Torten. Wenn wir passende Locations finden, wollen wir noch heuer außerdem noch weitere Filialen in London und Istanbul eröffnen.

ÖSTERREICH: Apropos Locations: Sie wollen in Wien ein Takeaway-Lokal eröffnen?

Dogudan: Ja, nach einem erfolgreichen Testballon in München soll heuer eine Filiale unserer Schnell-Restaurant-Kette Henry eröffnet werden. Dahinter steht ein pret-a-manger-Konzept mit gesundem Essen für ein junges Publikum.

ÖSTERREICH: Wie läuft es bei ihrem Hotel-Projekt?

Dogudan: In Istanbul investieren wir in ein Premium-Hotel in absoluter Top-Lage am Bosporus mit Blick auf Asien. Es handelt sich um zwei ehemalige Paläste von Sultan Murat V. Wir konnten den Star-Architekten David Chipperfield für den Umbau gewinnen.

ÖSTERREICH: Müssen sie bei ihren Ausbaupläne für das Airline-Catering wegen der schwächelnden Luftfahrt Abstriche machen?

Dogudan: Aktuell läuft das Airline-Geschäft vor allem am türkischen Markt extrem gut. Von unseren weltweit 5.000 Mitarbeitern arbeiten allein 2.000 in der Türkei. Unser Partner Turkish Airlines hat im Vorjahr 29 Millionen Passagiere befördert und stockt heuer seine Flotte um 20 neue Airbusse auf. Und wir werden uns heuer Fluglinien östlich der Türkei ansehen, denn dort wird trotz der Krise weiter investiert. Aber ich muss zugeben, dass 2010 ein schwieriges Jahr wird. Ich erwarte gesamtwirtschaftlich keine nachhaltige Verbesserung.

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