Die Deutsche Bahn hat einen 300 Mio. Euro schweren Großauftrag an "Kartellsünder" vergeben, darunter die voestalpine, wie das deutsche "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) vorab schreibt. Ihren Schienenbedarf für das kommende Jahr werde das deutsche Unternehmen durch Lieferung von Tata Steel, Moravia Steel und voestalpine abdecken, berichtet das Blatt unter Berufung auf Branchenkreise.
Mit Moravia und Voestalpine gehören zwei der Stahlproduzenten zum sogenannten Schienenkartell. Die Kartellmitglieder hatte, so der Vorwurf im laufenden Verfahren, mindestens seit Mitte der 1990er-Jahre Preise und Mengen auf dem deutschen Schienenmarkt abgesprochen; das Kartell wurde erst durch Ermittlungen des deutschen Bundeskartellamts im Mai dieses Jahres zerschlagen.
Die Deutsche Bahn ist der mit Abstand größte Kunde der Schienenproduzenten. Der Auftrag für das kommende Jahr hat ein Volumen von rund 300 Mio. Euro, schreibt das Blatt.