Die Dienstleister bleiben der Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex für den größten Wirtschaftssektor kletterte im April um 0,1 auf 52,2 Punkte, teilte das Markit-Institut zu seiner Umfrage unter 500 Unternehmen mit. Er hielt sich damit den siebenten Monat in Folge über der Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird. Das Barometer für die Industrie war dagegen auf 46,2 Punkte abgestürzt.
"Ob die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr wieder in die Rezession abrutscht, steht mehr denn je auf Messers Schneide", sagte Markit-Ökonom Tim Moore. "So kam es im April sowohl in der Industrie als auch im Service-Sektor erstmals seit mindestens zwei Jahren wieder zu einem Stellenabbau." Weil sich Geschäfts- und Privatkunden mit Bestellungen zurückhielten, sanken die Aufträge der Dienstleister erstmals seit einem halben Jahr wieder. "Folglich resultierte das Geschäftswachstum im April in erster Linie aus der Abarbeitung der unerledigten Aufträge", hieß es.