Die deutschen Einzelhändler haben im April den dritten Monat in Folge weniger eingenommen. Ihr preisbereinigter Umsatz fiel um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem realen Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Im März war der Umsatz um 0,1 und im Februar um 0,8 Prozent gefallen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die Einzelhändler 3,2 Prozent und real 1,8 Prozent mehr in den Kassen. Allerdings zählte der April diesmal zwei Verkaufstage mehr. Besonders kräftige Zuwächse gab es im Internet- und Versandhandel mit 15,5 Prozent. Waren- und Kaufhäuser wiesen mit 0,3 Prozent das kleinste Plus aus.
Von Jänner bis April legte der Umsatz um 1,1 Prozent zu. Der Einzelhandelsverband erwartet im Gesamtjahr ein Plus von 1,0 Prozent. Das Kauflaune der Deutschen ist derzeit so gut wie seit fast sieben Jahren nicht mehr, wie die GfK-Forscher bei ihrer Umfrage unter 2.000 Verbrauchern kürzlich herausfanden. Grund dafür sind die niedrige Arbeitslosigkeit, steigende Löhne und niedrige Inflation. Geringe Zinsen machen zudem das Sparen unattraktiv