Deutsche Exporteure müssen ihre Preise senken

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Das hat es seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr gegeben: Die deutschen Exporteure haben im April ihre Preise gesenkt. Sie fielen um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag. "Das war der erste Rückgang seit Dezember 2009", hieß es. Für den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ist dies das Ergebnis der weltweiten Konjunkturflaute und der Krise in der Eurozone.

"Der Konkurrenzdruck ist gerade in Europa sehr groß. Da macht man auch den einen oder anderen Abstrich, um im Geschäft zu bleiben", sagte DIHK-Außenhandelsexperte Ilja Nothnagel. "Das tut zwar weh, aber es ist besser, als überhaupt kein Geschäft zu machen." Nach einer Umfrage des Markit-Instituts hat die deutsche Industrie ihre Preise im Mai noch weiter gesenkt - auch wegen der schwachen Nachfrage.

Mit Frankreich steckt der wichtigste deutsche Exportkunde in der Rezession, ebenso viele andere Euro-Länder. Der DIHK erwartet deshalb in diesem Jahr nur noch ein Exportwachstum von 2,0 Prozent. 2012 fiel das Plus mit 3,7 Prozent noch fast doppelt so stark aus, 2011 lag es sogar bei 7,8 Prozent.

Allerdings hat die schlappe Weltkonjunktur auch Vorteile für Exporteure. "Vorleistungen können billiger eingekauft werden", sagte Nothnagel. "Das lindert den Schmerz ein wenig." Die Importpreise fielen im April um 3,2 Prozent und damit so stark wie seit November 2009 nicht mehr. Da die deutschen Exporte zu mehr als 40 Prozent aus zuvor importierten Teilen besteht, drückt das die Kosten spürbar.

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Verantwortlich dafür der Preisrutsch bei Energie, die 11,7 Prozent günstiger importiert wurde als im April 2012. Grund sind fallende Weltmarktpreise aufgrund der schwächeren globalen Nachfrage. So fielen die Importpreise für Erdöl um 12,8 Prozent, die für Mineralölerzeugnisse wie Benzin sogar um 14,1 Prozent. Auch viele andere Rohstoffe wie Eisen und Stahl (-6,5 Prozent) wurden billiger.

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