Trotz Schuldenkrise und schwächerer Weltkonjunktur behaupten sich die deutschen Exporteure bisher überraschend gut. Im November verkauften sie 2,5 Prozent mehr ins Ausland als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das Plus fiel mehr als dreimal so stark aus wie von Analysten erwartet. Damit wurde der im Oktober erlittene Rückgang von 2,9 Prozent nahezu ausgeglichen.
2012 dürfte sich das widrige Umfeld deutlicher in den Bilanzen niederschlagen. Die Exporte werden mit knapp 6 Prozent nur noch halb so stark wachsen wie 2011, befürchtet der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK).
Viele Euro-Länder stehen vor einer Rezession, weil die Regierungen im Kampf gegen die Schuldenkrise Steuern erhöht, Löhne gekürzt und Investitionen gestrichen haben. Die Euro-Zone ist für Deutschland der wichtigste Abnehmer: Etwa 40 Prozent der Exporte gehen dorthin.