Herber Rückschlag für die deutsche Industrie: Ihre Aufträge brachen im September wegen der schwachen Nachfrage aus den Euro-Ländern so stark ein wie seit knapp drei Jahren nicht mehr.
Die Bestellungen lagen um 4,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und schrumpften damit den dritten Monat in Folge, teilte das deutsche Wirtschaftsministeriums am Freitag in Berlin mit. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt auf dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise im Jänner 2009 mit rund 6,6 Prozent. Befragte Analysten hatten für September nur mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet.
Grund für den Einbruch war die Zurückhaltung der Kunden in den Euro-Ländern. Deren Bestellungen brachen um 12,1 Prozent ein, während die aus dem restlichen Ausland nur um 0,3 Prozent abnahmen. Die Aufträge aus Deutschland gingen um drei Prozent zurück. "Die Unternehmen scheinen gegenwärtig erst einmal zurückhaltend zu agieren", schrieb das Ministerium. Sie hielten sich vor allem mit Großaufträgen zurück.