Die deutsche Industrie hat im Oktober erstmals in diesem Jahr Arbeitsplätze gestrichen. Die Zahl sank im Vergleich zum Vormonat um 7.745 oder 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Sie verharrte aber nahe dem im Vormonat erreichten Vier-Jahres-Hoch von knapp 5,3 Millionen. Einen Rückgang hatte es zuletzt im vergangenen Dezember gegeben.
Die Unternehmen mussten ihre Produktion im Oktober so stark drosseln wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Trotz der schwachen Auftragsentwicklung in den vergangenen Monaten schlägt die Flaute bisher kaum auf die Beschäftigung. Ein Grund dafür kann Experten zufolge sein, dass sich die Unternehmen in der Regel zuerst von Zeitarbeitern trennen. Diese werden in der Statistik aber nicht erfasst.
Die Zahl der im geleisteten Arbeitsstunden nahm um 6,6 Prozent auf 706 Millionen zu. Allerdings zählte der Oktober diesmal zwei Tage mehr. Die Löhne lagen bei rund 19 Mrd. Euro - ein Plus von 5,4 Prozent zum Vorjahresmonat.