Die deutsche Industrie hat ihren Umsatz im August dank kräftiger Nachfrage aus der Eurozone so stark gesteigert wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes nahmen 2,3 Prozent mehr ein als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. "Einen stärkeren Anstieg gab es zuletzt im Juli 2011 mit 2,8 Prozent", sagte ein Statistiker.
In den drei Monaten zuvor waren die preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten Umsätze jeweils gesunken.
Gut liefen die Geschäfte im August vor allem im Ausland: Hier gab es ein Plus von 2,9 Prozent, wobei der Umsatz mit den Euro-Ländern mit 3,7 Prozent besonders deutlich zulegte. Das Inlandsgeschäft wuchs um 1,8 Prozent.
Bei den einzelnen Wirtschaftszweigen lief es allerdings höchst unterschiedlich. Die Fahrzeugbranche meldete mit 11,9 Prozent den stärksten Zuwachs. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie die Produzenten von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen hatten dagegen jeweils 1,7 Prozent weniger in ihren Kassen.
Aus der Industrie kamen zuletzt gemischte Konjunktursignale. Während die Produktion im August um überraschend kräftige 1,4 Prozent zulegte, schrumpften die Aufträge unerwartet um 0,3 Prozent.