Die deutsche Industrie nähert sich wieder dem vor der Finanzkrise erreichten Beschäftigungsrekord. Im Februar stieg die Zahl der Mitarbeiter erstmals seit knapp eineinhalb Jahren wieder über die Marke von 5 Mio., wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes zählten zusammen 5,005 Mio. Mitarbeiter - rund 94.600 oder 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der unmittelbar vor Ausbruch der Finanzkrise im September 2008 erreichte Höchststand von knapp 5,3 Mio. rückt damit wieder in Reichweite. Danach war die Zahl der Mitarbeiter kräftig gesunken und hatte im April 2010 mit 4,9 Mio. einen Tiefpunkt erreicht. "Die Industrie steht unter Dampf: Die Auftragseingänge sind hoch, in vielen Branchen sind die Unternehmen überdurchschnittlich ausgelastet", sagte der Vizehauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. "Im Jahresschnitt dürften deshalb knapp 100.000 neue Jobs entstehen."