Die deutsche Industrie hat im März überraschend ein großes Auftragsminus eingefahren. Die Unternehmen erhielten 4,0 Prozent weniger Bestellungen als im Vormonat, teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit. Von Reuters befragte Experten hatten ein Plus von 0,1 Prozent erwartet.
Im gesamten ersten Quartal kletterte das Neugeschäft allerdings um 2,3 Prozent im Vergleich zu Ende 2010. Auch das Ministerium sieht die Industrie auf Kurs: "Die Perspektiven für die Industrieproduktion bleiben insgesamt weiterhin günstig." Der Aufwärtstrend setze sich fort, die Wachstumsraten normalisierten sich allerdings.
Monatliche Daten schwanken oft stark. Für eine Verzerrung dürfte zudem gesorgt haben, dass es laut Ministerium im März deutlich weniger Großaufträge gab als sonst üblich. Die Industrie verbuchte im März eine um 3,5 Prozent niedrigere Inlandsnachfrage. Die Auslandsaufträge sanken um 4,3 Prozent. Am stärksten traf es Hersteller von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Investitionsgütern.