Die Inflation in Deutschland zieht wieder an. Im Juli kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitteilte. Kräftige Preissteigerungen für Benzin, Heizöl und Strom sorgten dafür, dass die Inflationsrate wieder auf das Zweieinhalb-Jahreshoch von April kletterte.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise etwas stärker als erwartet um 0,4 Prozent an. Hauptgrund dafür sind - wie im Ferienmonat Juli üblich - höhere Preise für Pauschalreisen oder Übernachtungen. Details wollen die Statistiker am 10. August vorlegen.
Viele Fachleute erwarten, dass die Inflation in den nächsten Monaten weiter anzieht. "Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht", sagte Thilo Heidrich von der Postbank. "Die Erzeuger- und die Importpreise sorgen weiter für Druck. Die Inflation dürfte gegen Ende des Jahres auf dem Höhepunkt bei 2,8 oder 2,9 Prozent liegen."