Teure Energie und Kleidung haben die Inflation in Deutschland überraschend auf den höchsten Stand seit drei Jahren getrieben. Waren und Dienstleistungen kosteten im September durchschnittlich 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das deutsche Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit.
Der Anstieg gehe vor allem auf die Preisentwicklung von Mineralölprodukten "sowie auf ein Anziehen der Preise für Bekleidung und Schuhe infolge des Wechsels auf die neue Herbst-/Winterkollektion" zurück.
Im Juli und August lag die Jahresteuerung noch bei 2,4 Prozent. Experten hatten auch für September mit dieser Rate gerechnet. Von August auf September stiegen die Preise im Schnitt um 0,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht von stabilen Preisen, wenn die Verbraucherpreise bis zu knapp zwei Prozent klettern. Im Kampf gegen die Inflation erhöhten die Währungshüter ihren Leitzins in diesem Jahr bereits zweimal auf nun 1,5 Prozent.