Die deutschen Exporte sind im Juni wegen der schwachen Nachfrage aus Übersee nur leicht gestiegen. Sie legten um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, teilte das Statistische Bundesamt mit. Ökonomen hatten mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Mai mit minus 2,0 Prozent den bisher stärksten Rückgang in diesem Jahr gegeben hatte.
Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 92,8 Mrd. Euro ins Ausland und damit 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während die Ausfuhren in die EU-Staaten mit 0,1 Prozent minimal wuchsen, fielen sie außerhalb dieser Region um 4,6 Prozent. Ein Grund dafür dürfte die Konjunkturabkühlung in großen Schwellenländern wie China sein.
Der Branchenverband BGA rechnet für dieses Jahr mit einem Exportwachstum von drei Prozent. Dazu muss die Nachfrage aber in den verbleibenden Monaten deutlich anziehen, denn in den ersten sechs Monaten fielen die Ausfuhren um 0,6 Prozent auf 547,4 Mrd. Euro.