Deutsche ohne Rückstellungen für Libor-Zivilklagen

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Die Deutsche Bank hat laut einem Pressebericht für die anhängigen Zivilklagen im Libor-Skandal noch keine Rückstellungen gebildet. "Die Rechnungslegung IFRS erlaubt dies erst, wenn die Höhe einer möglichen Strafzahlung anhand von ähnlichen Fällen abschätzbar ist", zitiert das "Handelsblatt" am Montag einen Insider. Das Bankhaus wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Neben den noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen internationaler Aufsichtsbehörden häufen sich inzwischen auch Schadenersatzforderungen von Unternehmen. Am vergangenen Donnerstag reichte etwa der US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae in New York Klage gegen die Deutsche Bank sowie acht weitere Banken ein. Das Unternehmen fordert von den Instituten rund 800 Mio. US-Dollar (592,37 Mio. Euro) Schadenersatz. Fannie Mae sieht sich durch die Manipulation der Libor-Zinssätze geschädigt, zu denen sich die Banken untereinander Geld leihen.

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Die Klage könnte ein Indiz dafür sein, dass das Risiko privater Schadensersatzforderungen für die Deutsche Bank noch größer sein könnte als die Gefahr möglicher Strafzahlungen an internationale Behörden. Bereits im März hatte Freddie Mac, das Schwesterunternehmen von Fannie Mae, mehr als ein Dutzend Großbanken wegen der Folgen der Libor-Manipulationen verklagt. Schon vor mehr als einem Jahr hatte sich das Bankhaus Metzler einer US-Sammelklage gegen die Deutsche Bank angeschlossen.

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