Die Stahlindustrie in Deutschland mit Branchengrößen wie ThyssenKrupp und Salzgitter erwartet nach den Einbußen in diesem Jahr auch 2013 keine großen Sprünge. Die Rohstahlproduktion werde wohl um ein Prozent auf rund 43 Millionen Tonnen steigen, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Dienstag mit.
"Im kommenden Jahr ist vor dem Hintergrund der gegenwärtigen allgemeinen wirtschaftlichen Lage noch nicht mit einer durchgreifenden Erholung der Stahlkonjunktur zu rechnen", sagte Verbands-Präsident Hans Jürgen Kerkhoff. Wegen der Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung halten sich die Kunden zurück. 2012 fiel die Rohstahlproduktion um 4 Prozent auf 42,5 Mio. Tonnen.
Die Schwerindustrie um Weltmarktführer ArcelorMittal steckt in einer Krise. Die Kunden bauen seit Monaten ihre Lager ab. In Spanien und anderen hoch verschuldeten Staaten Südeuropas ist die Nachfrage regelrecht eingebrochen. Zudem gibt es in der Branche Überkapazitäten.