Deutsche Stahlindustrie zwischen Hoffen und Bangen

14.02.2013

Die Stahlindustrie in Deutschland mit Branchengrößen wie ThyssenKrupp und Salzgitter rechnet mit einer längeren Durststrecke. "Ich erwarte in diesem Jahr auf dem europäischen Stahlmarkt keine durchgreifende Erholung", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters in Düsseldorf.

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Die Auslastung der Anlagen in Deutschland sei zwar höher als im europäischen Durchschnitt. Aber auch in Deutschland sei die Entwicklung der Stahlindustrie gedämpft. "Es gibt immer noch eine Verunsicherung der Märkte." Stahlhändler und -verarbeiter hielten sich wegen der unklaren Konjunkturentwicklung zurück.

"Ich sehe im Moment keine Anzeichen dafür, dass es Sprünge gibt", sagte Kerkhoff am Rande einer Stahlkonferenz in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Er bekräftigte, dass die Rohstahlproduktion in Deutschland 2013 lediglich auf 43 Millionen Tonnen zulegen werde. Im vergangenen Jahr war sie um vier Prozent auf 42,7 Millionen Tonnen gefallen.

Es gebe aber hoffnungsvolle Zeichen, sagte Kerkhoff auf der Konferenz. So sei die Rohstahlproduktion im Jänner um fünf Prozent auf 3,6 Millionen Tonnen geklettert. "Dies ist der stärkste Zuwachs seit September 2011." Wichtige Kunden wie der Maschinenbau und die Automobilindustrie blickten inzwischen optimistischer nach vorne. Insgesamt befinde sich das Geschäftsklima aber noch auf einem relativ niedrigen Niveau.

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