Die Deutsche Telekom hat nach einem Agenturbericht dem Verkauf ihrer Tochter T-Mobile US an den japanischen Softbank-Konzern zugestimmt. Ein Telekom-Sprecher gab dazu keinen Kommentar ab. Die Telekom hält gut zwei Drittel an der börsennotierten US-Tochter.
Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Branchenkreise, es fehle aber noch die Zustimmung der US-Wettbewerbsbehörden, damit T-Mobile US als viertgrößter Anbieter auf dem US-Markt an den Branchen-Dritten, die Softbank-Tochter Sprint, verkauft werden könne.
Über den Deal wird seit Monaten spekuliert. Einem Insider zufolge hat Sprint vor gut vier Wochen die Finanzierung des auf 50 Mrd. Dollar geschätzten Vorhabens mit seinen Banken abgestimmt. Um den angesichts der Marktpositionen der beiden Firmen skeptischen Wettbewerbshütern entgegenzukommen, sei die Abgabe von Funkfrequenzen im Gespräch.
T-Mobile US galt lange als Sorgenkind der Deutschen Telekom. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte die Tochter per saldo 2,4 Millionen Kunden gewonnen - aber einen Verlust von 151 Mio. Dollar verbucht. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Gewinn von 107 Mio. Dollar gegeben.
Die kartellrechtlichen Hürden für eine Übernahme sind hoch: 2011 hatten die amerikanischen Behörden den Verkauf von T-Mobile US an AT&T für 39 Mrd. Dollar blockiert. Damals hieß es, es müsse mindestens vier landesweite Mobilfunkanbieter in den Vereinigten Staaten geben.