Die verschärfte Schuldenkrise lässt die Deutschen bisher kalt. Das Konsumklima bleibt nach einer Verbraucherumfrage der GfK-Marktforscher im Juni stabil, obwohl die Diskussion um einen Euro-Austritt Griechenlands Firmen und Finanzmärkte stark verunsichert. Das Barometer blieb mit 5,7 Punkten unverändert, teilte die GfK mit. Zuvor war es zwei Monate in Folge gesunken. "Damit stabilisiert sich das Konsumklima wieder und startet robust in den Sommer", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Die Verbraucher schätzten die Konjunkturaussichten deutlich besser ein und wollen mehr Geld für teure Anschaffungen ausgeben. Trotz eines leichten Rückgangs bleiben ihre Einkommenserwartungen auf hohem Niveau.
Die Deutschen sind aber nicht immun gegen die Gefahren, die von einem möglichen Abschied Griechenlands aus der Währungsunion ausgehen. "Sollten sich die Ereignisse um Griechenland und andere Euro-Länder weiter zuspitzen oder gar eskalieren, könnte dies die positive Konsumkonjunktur schnell zum Stillstand bringen", warnte Bürkl.