Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal gewachsen

25.08.2009

Die deutsche Wirtschaft ist im Frühjahr wie erwartet aus der Rezession gekommen und erstmals seit einem Jahr wieder gewachsen. Im Vergleich zum Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt real um 0,3 Prozent zu. Das berichtete am Dienstag das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Zum Wachstum trugen der private und staatliche Konsum, die Bauinvestitionen und der Exportüberschuss bei.

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Das BIP-Plus von 0,3 Prozent war das erste Wachstum seit Anfang 2008. Noch im Vorquartal war die Wirtschaft wegen der weltweiten Finanzkrise mit 3,5 Prozent so stark eingebrochen wie noch nie seit Beginn dieser Statistik 1970.

Die Konjunktur fasste vor allem dank der steigenden privaten und staatlichen Konsumausgaben wieder Tritt. Die Verbraucher gaben 0,7 Prozent mehr aus als zu Jahresbeginn - begünstigt von stabilen Preisen und der staatlichen Abwrackprämie. Der Staat konsumierte 0,4 Prozent mehr. Die Bauinvestitionen legten im zweiten Quartal wegen der schwachen Bautätigkeit im ersten Quartal um 1,4 Prozent zu.

Der Export, die langjährige Konjunkturstütze, blieb dagegen ein Sorgenkind der deutschen Wirtschaft: Die Ausfuhren sanken um 1,2 Prozent. Da die Einfuhren aber mit 5,1 Prozent viel stärker einbrachen, trug der Außenhandel unter dem Strich zum Wachstum bei.

Gebremst wurde die Konjunktur dagegen durch einen Lagereffekt: Wegen der ungewissen Aussichten räumten viele Unternehmen ihre Lager leer und drosselten ihre Produktion. Zudem investierten die Unternehmen 0,5 Prozent weniger in Maschinen, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen.

Wie stark die Wirtschaft immer noch unter den Folgen der Finanzkrise leidet, zeigt der Vergleich mit dem zweiten Quartal 2008: Hier brach das BIP um 7,1 Prozent ein. Einen stärkeren Rückgang gab es noch nie.

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