Trotz der schweren Krise in der Euro-Zone ist die deutsche Wirtschaft nach Prognose der Bundesbank im zweiten Quartal auf Wachstumskurs geblieben. "Sie dürfte den vorliegenden Indikatoren zufolge im Frühjahr mit moderatem Tempo gewachsen sein", schrieb sie in ihrem Monatsbericht.
Zwar habe die Industrie weniger produziert als zu Jahresbeginn. "Aber dies dürfte durch die lebhafte Baukonjunktur und die weiter aufwärtsgerichtete Entwicklung im Dienstleistungssektor mehr als ausgeglichen worden sein." Die privaten Haushalte seien zudem wegen steigender Löhne und zunehmender Beschäftigung in Kauflaune geblieben.
Die Bundesbank sieht aber auch Risiken für Deutschland. "Die Perspektiven für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind von großer Unsicherheit geprägt", warnen ihre Experten. "Zwar konnte die deutsche Industrie in den ersten beiden Frühjahrsmonaten einen höheren Eingang an Aufträgen verbuchen, ihre Geschäftserwartungen stuften die Unternehmen im Juni allerdings stark zurück."