Mögliche Übernahme

Deutscher Kanzler watscht UniCredit ab

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Jetzt teilt Olaf Scholz von der SPD gegen die Großbank aus. 

Scholz sprach von einem "unangemessenen Vorgehen".

Heftige Rüge

Das ist eine heftige Rüge für die italienische Großbank. Sie hatte sich weitere Teile der Commerzbank gesichert. Von New York aus richtet der Kanzler aus: „Unfreundliche Attacken, feindliche Übernahmen, sind nicht das, was für Banken eine gute Sache ist. Und deshalb hat sich die Bundesregierung in dieser Richtung klar positioniert und macht sehr klar, dass wir das nicht für ein angemessenes Vorgehen halten in Europa und in Deutschland, dass man gewissermaßen ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache, ohne jede Rückkopplung versucht, mit unfreundlichen Methoden sich an Unternehmen aggressiv zu beteiligen.“

11,5 Prozent der Aktien 

Am Montag hatte die Bank den Zugriff auf weitere 11,5 Prozent der Aktien bekommen und kommt damit auf eine rechnerische Beteiligung von etwa 21 Prozent. Weiter will man bald 29,9 Prozent halten, was eine Übernahme in greifbare Nähe rücken lässt. Man sei davon überzeugt, „dass innerhalb der Commerzbank ein beträchtlicher Wert freigesetzt werden kann, entweder eigenständig oder innerhalb von UniCredit, zum Nutzen Deutschlands und der weiteren Stakeholder der Bank“, teilte UniCredit mit. Die Reaktion der Commerzbank fällt hingegen verhalten aus.

Das sagt die Commerzbank

„Wir haben die Erklärung gesehen und zur Kenntnis genommen“, sagte ein Konzernsprecher in Frankfurt. „Es gilt weiterhin, dass der Commerzbank-Vorstand immer strategische Optionen im Sinne seiner Stakeholder - also Investoren, Kunden und Mitarbeitern - verantwortungsvoll prüfen wird.“ Der Betriebsrat der Commerzbank ist entsetzt. Es drohen bei einer Übernahme könnten zwei Drittel der Arbeitsplätze wegfallen.

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