Die insgesamt gute Konjunktur in Deutschland hat die Finanzlage des Staates deutlich verbessert. Das Staatsdefizit belief sich 2011 auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Gleichzeitig bestätigten die Statistiker, dass die schwächelnde Weltkonjunktur den zuvor rasanten Aufschwung zum Jahresende stoppte. Das Gesamtjahr 2011 war mit einem BIP-Wachstum von 3,0 Prozent dennoch ein sehr gutes für die deutsche Wirtschaft.
Dennoch hielt Deutschland 2011 erstmals seit 2008 wieder die Obergrenze des EU-Stabilitätspaktes ein, nachdem das Defizit auch wegen der Konjunkturpakete in den beiden Vorjahren deutlich höher ausgefallen war. Die europäischen Regeln erlauben höchstens 3,0 Prozent Defizit. Unter dem Strich stand 2011 ein Fehlbetrag von 25,8 Mrd. Euro. Das Minus fiel damit um fast eine Milliarde Euro niedriger aus als zunächst erwartet.
Das Ende des Konjunkturbooms hat nun aber auch Deutschland erreicht. Das BIP schrumpfte im vierten Quartal 2011 um 0,2 Prozent zum Vorquartal.