Mit Kerzenwachs

Deutsches Start-Up schickt Rakete ins All

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Zwölf Meter lang ist die neue Rakete des deutschen Start-Ups Hyimpulse, die nun in Australien gestartet wurde. Das Unternehmen will damit Kleinsatelliten ins All bringen.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens gestartet. Um 7.10 Uhr österreichischer Zeit hob die zwölf Meter lange Rakete am Freitag in Koonibba, Australien, ab, so ein Sprecher des Unternehmens. Das Besondere: Die Rakete wird mit Paraffin (Kerzenwachs) und flüssigem Sauerstoff angetrieben.

Der Antrieb auf Basis von Paraffin, einem nicht explosiven Treibstoff, erleichtert nach Unternehmensangaben die Handhabung und den Transport der Rakete und erhöht die Sicherheit beim Start. Das Heilbronner Unternehmen Hyimpulse plant, mit der Trägerrakete ein besseres Angebot für Kleinsatelliten machen. Bisher sind Raketen sehr groß und können Satelliten nur an bestimmten Orten in der Umlaufbahn abladen. "Unsere Rakete ist eher wie ein Taxi", sagt Mitgründer und Co-CEO Christian Schmierer.

Testflug in Australien nur 60 Kilometer hoch

250 Kilogramm Nutzlast habe die Rakete und könne bis in eine Höhe von 300 Kilometer fliegen. Diesmal war jedoch nur eine Höhe von 60 Kilometer geplant - der Weltraum wurde damit noch nicht betreten.

Diese Rakete ist die erste von Hyimpulse, doch das Unternehmen arbeite bereits an einer größeren, die 600 Kilogramm Fracht in die Erdumlaufbahn bringen kann. Der Antrieb soll identisch wie bei der kleinen sein. 

Automobilindustrie möglicher Kunde für Kerzenwachs-Rakete 

Pro Kilogramm Nutzlast wolle das Unternehmen 6500 Euro berechnen. Im Vergleich zu den größeren, kommerziellen Raketen, die etwa sechs Millionen Euro kosten und bei denen ein Platz etwa zwei Jahre im Voraus reserviert werden muss, sollen die kleineren Modelle mehr Flexibilität bieten.

In etwa eineinhalb Jahren sollen die Raketen ins All starten. Kunden könnten laut Unternehmen beispielsweise die Automobilindustrie sein, die Satelliten für die Navigation und das autonome Fahren benötigt.

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