Deutschland will einem Zeitungsbericht zufolge im Zuge der anstehenden Änderungen im Aktionärskreis des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS direkt Aktien vom französischen Staat kaufen. Das "Handelsblatt" berichtete am Freitag unter Berufung auf deutsche Regierungskreise, beide Regierungen hätten sich auf ein Modell verständigt, nach dem nunmehr die deutsche Staatsbank KfW ein Aktienpaket von drei Prozent von Frankreich übernehmen soll.
Damit würde Frankreich seinen Anteil auf zwölf Prozent reduzieren. Die deutsche Regierung habe der KfW bereits einen entsprechenden Auftrag erteilt. Zusätzlich würde der Bund 7,5 Prozent kaufen, die derzeit bei einer vorwiegend deutschen Investorengruppe (Dedalus) liegen, hieß es in dem Pressebericht.
Eine Folge dieses neuen Modells wäre, dass der Bund nur noch etwa 1,5 Prozent vom deutschen EADS-Großaktionär Daimler erwerben würde. Daimler will schon seit längerem die Hälfte seiner 15-prozentigen Kapitalbeteiligung an EADS verkaufen.