Deutschland verfügt über größere Erdölreserven als bisher angenommen, dagegen ist der Erdgasvorrat rückläufig. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover. Danach lagen die Erdölreserven zum Jahreswechsel bei 41,1 Millionen Tonnen und damit um 7,1 Millionen Tonnen über dem Ergebnis des Vorjahres (plus 20,9 Prozent).
Der Anstieg beruht größtenteils auf einem bereits 2003 entdeckten Ölvorkommen unter der Stadt Speyer, das mit weiteren Bohrungen bestätigt worden ist. Die größten Erdölreserven liegen allerdings weiterhin im Norddeutschen Becken in den Bundesländern Schleswig-Holstein (51 Prozent) und Niedersachsen (29 Prozent). Insgesamt wurden 2009 in Deutschland 2,8 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Das ist ein Rückgang von rund 8 Prozent gegenüber 2008.
Bei Erdgas betrugen die Reserven 161,9 Milliarden Kubikmeter. Sie lagen damit um 31,8 Milliarden Kubikmeter unter dem Vorjahresergebnis (minus 16,4 Prozent). Die Kürzung der Reserven beruht vor allem auf einer Revision der Vorkommen zwischen Elbe und Weser. Niedersachsen bleibt allerdings mit einem Anteil von 98 Prozent der gesamten Rohgasreserven und mit einem Produktionsanteil von 94 Prozent die zentrale Erdgas-Förderregion. Die Förderung in Deutschland ging 2009 um rund 6 Prozent auf 15,5 Milliarden Kubikmeter zurück.