Die russische Sberbank kauft Kreisen zufolge das Türkei-Geschäft der angeschlagenen Großbank Dexia. Die türkische Dexia-Tochter Denizbank gehe für rund 2,9 Mrd. Euro an die Sberbank, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen.
Dexia wollte sich nicht dazu äußern. Denizbank teilte jedoch mit, die Verhandlungen dauerten noch an. Details der Transaktion würden am Freitag folgen.
Dexia war im Zuge der Finanzkrise ins Trudeln geraten und musste staatlich gestützt werden. Erst am Vortag hatte die EU-Kommission eine Aufstockung der staatlichen Garantien aus Frankreich, Belgien und Luxemburg gebilligt. In einem weiteren Versuch, sich Geld zu verschaffen und das eigene Kreditrating zu verbessern, hatte Dexia die Denizbank zum Verkauf gestellt.
Sberbank ist die größte Bank Osteuropas und zugleich das erste russische Institut, das in der Türkei zukauft.