Schwarze Wolken ziehen über die noch im Vorjahr boomende Solarbranche. Das einstige deutsche Vorzeigeunternehmen Q-Cells zieht die Reißleine. Ein Hersteller nach dem anderen meldet Verluste, viele kappen ihre Prognosen.
Beim börsennotierten Unternehmen Q-Cells muss gar ein neues rigoroses Sparprogramm mit möglichem Jobabbau her. Die Sicht in die Zukunft wird angesichts ungewisser Förderbedingungen, Schuldenkrise und einem Überangebot am Markt zum Blick in die Kristallkugel. Nur einige starke Spieler der subventionierten Branche mit einem Schwerpunkt auf ausländische Kunden können sich dem Sog entziehen. Am Q-Cells-Stammsitz Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt ist die Aufregung groß, Teile der Produktion sollen in Malaysia konzentriert werden. Die Beschäftigten zittern um ihre Jobs, die Region befürchtet angesichts der hohen Arbeitslosigkeit eine Katastrophe, wenn erneut Hunderte Jobs verloren gehen.