Die seit Juni rückläufigen Verbraucherpreise stärken die Kaufkraft der Österreicher. Den Wienern steht am meisten Geld zur Verfügung.
Die niedrige Inflation hat die Kaufkraft der Österreicher heuer anheben lassen. Das Preisniveau sank im Juni um 0,1, im Juli sogar um 0,3 Prozent. Im Bundesländervergleich überdurchschnittlich viel Geld im Börsel bleibt heuer wieder den Wienern – vor den Salzburgern und Niederösterreichern, wie aus einer RegioData-Studie hervorgeht. Am meisten durch die Finanzkrise an Kaufkraft verloren haben die Wohlhabenderen. Die Einkommensschere sei laut der Studie aber trotzdem gleich geblieben.
Wintertourismus ist in Tirol Wohlstands-Turbo
Die Burgenländer haben mit nur rund 16.650 Euro netto im Jahr am wenigsten Geld zur Verfügung. Das südliche Burgenland zählt heuer wieder zu den einkommensschwächsten Regionen Österreichs. Die Oststeiermark, große Teile Kärntens sowie Osttirol gehören ebenso zu den Schlusslichtern im Land. Dort liegt die Kaufkraft schon seit Jahren um rund 15 bis 20 Prozent unter dem Österreich-Schnitt.
Der Wintertourismus begünstige die ursprünglich kleinen Bergdörfer in Tirol und Vorarlberg und sei „ein absoluter Wohlstands-Turbo“, so ein Regio-Data-Sprecher. Ohne diese Einnahmen würde das durchschnittliche Einkommen in diesen Regionen vermutlich nicht einmal die Hälfte erreichen.
Wiener haben im Schnitt 18.660 Euro im Jahr
Mit 18.660 Euro netto haben die Wiener jährlich von allen Österreichern am meisten im Geldbörsel. Die kaufkräftigsten Orte sind Wien/Innere Stadt, wo dem durchschnittlichen Bewohner jährlich 36.140 Euro zur Verfügung stehen, gefolgt von Gießhübl (25.630 Euro), Brunn am Gebirge (25.560 Euro), Perchtoldsdorf (25.520 Euro) sowie Lech am Arlberg (24.700 Euro).