IT-Riese Teamviewer hat die heimische Software-Schmiede Xaleon um zweistelligen Millionenbetrag übernommen.
Wie berichtet, ist das Linzer Software-Start-up Xaleon am Dienstag vom deutschen MDax-Konzern Teamviewer gekauft worden. Das stark wachsende deutsche Softwarehaus zahlte einen zweistelligen Millionenbetrag, um sich die Programme der Linzer Gründer zu sichern. Dazu kommt eine Option auf "signifikante" Nachzahlungen, wenn gewisse Umsatzziele erreicht werden. Doch welche Innovationen machen das heimische Start-up, das 2018 von Markus Wagner, Horst-Georg Fuchs und Mathias Holzinger gegründet wurde, derart begehrt?
Keine Installation, aber viele Funktionen
Einfach gesagt, ermöglicht das Kernprodukt von Xaleon (vormals Chatvisor) das Teilen von Bildschirminhalten über den Browser ohne Installation und Übertragung von Nutzerdaten. Doch die Software hat noch deutlich mehr auf dem Kasten. Das gesamte Paket umfasst Funktionen wie Chatbots, Live-Chat, Video-Chat sowie die elektronische Unterschrift für den Vertragsabschluss.
Angeboten werden auch Schnittstellen (APIs) zu allen wichtigen Kundenservice- und Ticketing-Systemen. Größter Vorteil ist, dass das Programm nicht am Rechner des Nutzers installiert werden muss, was es etwa für Banken oder Versicherungen besonders interessant macht.
Xaleon bleibt in Linz
Die Gründer und über 20 Mitarbeiter von Xaleon werden jetzt ein Teil von Teamviewer. Das gesamte Team wird aber in Linz bleiben. Damit ist der Deal auch für den Technologiehub in Oberösterreich wichtig. TeamViewer, auf Kundenbetreuung auf Distanz spezialisiert, hat die Technologie von Xaleon bereits in sein Programm (TeamViewer Tensor) integriert. "Aufgrund der hohen Akzeptanz der Funktionalität und des großen Kundeninteresses" habe sich Teamviewer nun zur Übernahme des Unternehmens entschlossen, heißt es in einer Aussendung.
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