Elpida kauft Qimonda-Graphikchip-Sparte

04.08.2009

Der japanische Halbleiterkonzern Elpida übernimmt das Geschäft mit Graphikspeicherchips der insolventen Qimonda. Das Unternehmen habe sich entschieden, den Bereich zu übernehmen, teilte Elpida mit. Nähere Details nannten die Asiaten nicht. Ein Sprecher des Qimonda-Insolvenzverwalters Michael Jaffe erklärte: "Die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor für den Bereich Graphics laufen." Näheres wollte auch er nicht sagen.

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Unterdessen schreitet die Zerlegung der Münchener Infineon-Tochter Gläubigerkreisen zufolge voran. Die ersten kleineren Pakete von Werkzeugen und Laboreinrichtungen seien bereits verkauft, sagte ein Insider. Für größere Pakete von Produktionsmaschinen würden den Sommer über Angebote eingeholt. Auch der Kern des Speicherchipherstellers werde inzwischen bei möglichen Käufern angeboten.

Parallel zum Verkaufsprozesse der Maschinen biete Jaffe auch die einst hochgelobten Patente von Qimonda feil. Es gebe bereits eine große Zahl von Interessenten. Die jeweiligen Verkaufsentscheidungen durch den Gläubigerausschuss würden noch Monate dauern und womöglich erst im kommenden Jahr fallen. Derzeit sei aber noch immer eine Gesamtübernahme von Qimonda für einen Investor möglich.

In der Zwischenzeit reduziere der Insolvenzverwalter die Zahl der Mitarbeiter am einstigen Qimonda-Hauptstandort weiter. Von zuletzt 200 Beschäftigten würden sich bis Jahresende noch etwa 100 vor Ort um Maschinenwartung und die Verwertung kümmern. Auch im kommenden Jahr werde ein Rumpfstab die Reste des Unternehmens im Auftrag der Gläubiger abwickeln. Für einen kleineren Teil von Qimonda in Sachsen zeichnet sich indes eine halbstaatliche Lösung ab: Die Fraunhofer-Gesellschaft verhandle über den Kauf eines Firmenkomplexes mit einem Reinraum. Möglicherweise übernehme das Forschungsinstitut noch weitere Teile, hieß es.

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