Soziales Netzwerk habe de facto ein Monopol bei der Werbung auf Mobilgeräten.
Ein sprudelndes Werbegeschäft hat bei Facebook erneut die Kassen klingeln lassen und den Aktienkurs in die Höhe getrieben. Der Gewinn im zweiten Quartal schoss um 71 Prozent auf 3,89 Milliarden Dollar (3,34 Mrd. Euro) in die Höhe. Auch beim Umsatz ging es steil nach oben: Das soziale Netzwerk verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 45 Prozent auf 9,32 Mrd. Dollar. Nach Vorlage der Zahlen schnellte die Aktie am Mittwoch (Ortszeit) im nachbörslichen Handel auf einen Rekordstand von rund 173 Dollar.
Werbeeinnahmen machen bei Facebook den Löwenanteil der Erlöse aus. Knapp 90 Prozent davon erzielt Facebook mit Reklame auf Smartphones und Tablets. Erst im Juni knackte Facebook die Marke von monatlich zwei Milliarden Nutzern. Je mehr User aktiv sind, desto leichter kann das Unternehmen aus dem Silicon Valley Werbekunden anlocken.
Klare Nummer eins auf Smartphones
"Sie haben de facto ein Monopol bei der Werbung auf Mobilgeräten", sagte die Analystin Laura Martin von der Investmentbank Needham & Co. "Das ist wirklich eine große Sache." Facebook konkurriert bei der Reklame auf Smartphones und Tablets mit Google. Die Google-Mutter Alphabet musste im abgelaufenen Quartal wegen einer milliardenschweren Rekordstrafe der EU-Kommission Federn beim Gewinn lassen, konnte den Umsatz aber ebenfalls dank boomender Werbeeinnahmen um gut ein Fünftel steigern.
Facebook gehören vier der weltweit beliebtesten Smartphone-Apps: das Herzstück Facebook, die Bilderplattform Instagram sowie die Chat-Dienste Messenger und WhatsApp. "Wir hatten ein gutes zweites Quartal und erstes Halbjahr", erklärte Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Bild oben). Bereits zwischen Jänner und März war der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 76 Prozent auf 3,06 Mrd. Dollar gewachsen.
Positiv gestimmt
Finanzchef David Wehner blickt optimistisch in die Zukunft. "Wir sehen, dass mehr und mehr Werbe-Dollar im Mobilgeschäft angelegt werden", sagte er in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält."
Nach der Bilanz zum ersten Quartal hatte Facebook seine Aktionäre noch auf härtere Zeiten eingestimmt und prognostiziert, dass die Werbeerlöse deutlich langsamer zulegen dürften.
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