HP fordert mit 3Com-Übernahme Cisco heraus

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Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard sagt dem Netzwerkausrüster Cisco den Kampf an. HP kündigte mit einer Gewinnsteigerung und einer optimistischeren Geschäftsprognose im Rücken an, für 2,7 Mrd. Dollar den Cisco-Konkurrenten 3Com zu schlucken.

Mit der Übernahme folgt HP dem Beispiel anderer Technologiegiganten wie IBM und Oracle, die ihren Kunden sowohl Computer als auch Netzwerke und Datenspeicher anbieten wollen. Dabei kommen sich die Platzhirsche gegenseitig ins Gehege.

Cisco expandierte erst dieses Jahr in den Server-Markt, wo HP ein wichtiger Player ist. "Wir bewegen uns auf eine Welt zu, in der diese großen Firmen alles anbieten, was du willst", erläuterte Branchenanalyst Jayson Noland von Robert W. Baird. HP hat zudem mit der Übernahme den chinesischen Markt im Blick, weil 3Com dort stark präsent ist.

Pro 3Com-Aktie legt HP 7,90 Dollar auf den Tisch. Das Geschäft soll im ersten Halbjahr 2010 abgeschlossen werden. HP-Aktien gaben im nachbörslichen Handel 0,5 Prozent auf 49,73 Dollar nach, 3Com-Titel verteuerten sich um 35 Prozent auf 7,66 Dollar.

Zeitgleich mit der Übernahme gab HP seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal bekannt. Der Konzern verbuchte einen Gewinn von 1,14 Dollar je Aktie ohne Sonderposten und übertraf damit die Erwartungen der Analysten leicht. Unter dem Strich belief sich der Gewinn auf 99 Cent pro Anteilsschein, während vor einem Jahr 84 Cent zu Buche standen. Der Umsatz fiel dagegen um acht Prozent auf 30,8 Mrd. Dollar.

Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2010 nun mit einem Gewinn von 4,25 bis 4,35 Dollar pro Aktie. Zuvor war HP von 4,20 bis 4,30 Dollar ausgegangen. Der Umsatz werde voraussichtlich zwischen 118 und 119 Mrd. Dollar liegen.

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