Nach einem Gewinnplus im dritten Quartal hat IBM-Boss Sam Palmisano die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. "Wir sind optimistisch."
Der Überschuss kletterte in den vergangenen 3 Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 14 % auf mehr als 3,2 Mrd. Dollar (2,1 Mrd. Euro). Der Umsatz sank dagegen auch durch Währungseffekte bereits das vierte Quartal in Folge um knapp sieben Prozent auf 23,6 Mrd. Dollar. Besonders deutlich gingen die Einnahmen in der Region Europa und Naher Osten zurück.
IBM gilt wegen seiner breiten Angebotspalette als wichtiger Gradmesser für die gesamte IT-Branche. Der Konzern vollzieht seit einigen Jahren einen Strategieschwenk und setzt neben Computern (Hardware) immer mehr auf gewinnträchtigere Dienstleistungen (Service) und Software. Damit kommt IBM allerdings zunehmend anderen Platzhirschen wie etwa Microsoft in die Quere.
Die IBM-Zahlen fielen besser aus als von Experten erwartet. Die Aktie kam nachbörslich dennoch unter Druck. Ein möglicher Grund laut Experten: Der Wert der Service-Neuverträge fiel im dritten Quartal, ein schlechtes Zeichen für die künftigen Einnahmen.
IBM-Finanzchef Mark Loughridge rechnet aber für das laufende Quartal mit einem Umsatzplus. Für 2009 insgesamt erwartet der Konzern mit Sitz in Armonk (US-Bundesstaat New York) jetzt einen Gewinn je Aktie von mindestens 9,85 Dollar. Bisher waren es mindestens 9,70 Dollar.
Große Hoffnungen setzt IBM auf den Mittelstand - vor allem in Deutschland. "Der Markt ist bei weitem noch nicht ausgereizt", sagte der Chef des deutschen IBM-Mittelstandsgeschäfts, Bernd Schierholz, erst kürzlich im Gespräch mit der dpa.